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Steve Earle & The Dukes (And Duchesses): The Low Highway (Review)
Artist: | Steve Earle & The Dukes (And Duchesses) |
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Album: | The Low Highway |
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Medium: | CD | |
Stil: | Country |
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Label: | New West Records/Warner | |
Spieldauer: | 40:25 | |
Erschienen: | 19.04.2013 | |
Website: | [Link] |
STEVE EARLE entschlackt Country-Music um ihren konservativen Tenor; bei ihm gibt es keine Beschwörung der „good ol' days“, keine Verherrlichung von Waffenbesitz und gefühlsduselige Lagerfeuer-, bzw. Truckerromantik. Highways kommen, dem Albumtitel entsprechend, zwar vor, doch EARLE & THE DUKES (AND DUCHESSES) erzählen von Einsamkeit, von Unbehaustheit, vom Leben am Rand der Gesellschaft. Von Menschen, die unsichtbar (verarmt, vergessen, aus dem öffentlichen Bewusstsein verdrängt) durch die Straßen und Weiten ziehen, bevor sie ganz verschwinden.
Die Traurigkeit der Texte findet sich in der Musik wieder. Obwohl die DUKES (AND DUCHESSES), auch EARLEs Tourbegleiter, explizit benannt werden, klingt „The Low Highway“ über weite Strecken wie ein karges Solowerk, zartbitter und nur selten rockend („Calico County“ und die Bluegrass-Reminszenz „Warren Hellman’s Banjo“, die leicht deplatziert wirkt). EARLE und seine Band vermeiden zwar schluchzende Country-Klischees, aber besonders spannend ist die Musik nicht. Das plätschert unspektakulär – und manchmal etwas wehleidig - vor sich hin, zu selten wird das Interesse durch packende Songideen geweckt.
Die Highlights finden sich zu Beginn und am Ende; mit dem Titelsong, dem etwas heftigeren „Calico County“ und dem einprägsamen und intensiven „Remember Me“. Diese Intensität geht den restlichen Songs weitgehend ab, mitunter ertappt man sich bei einem Blick auf die Trackanzeige, ob sie tatsächlich voranschreitet. Dezente Ausnahmen sind noch das rumpelige „Pocket Full Of Rain, das ergreifend-pointierte „Invisible“, und das, gelungen Cajun-Atmosphäre verbreitende „That All You Got“, das (vermutlich) Allison Moorer als Co-Sängerin präsentiert, was eine nette Abwechslung darstellt. Hätte ruhig öfter passieren dürfen.
FAZIT: Solides, nachdenkliches, gelegentlich etwas zu sehr der innewohnenden traurigen Trostlosigkeit huldigend. Der halbwegs fidele Bluegrass-Ausreißer „Warren Hellman’s Banjo“ sorgt allerdings auch nicht unbedingt für Begeisterungsstürme. „Calico County“ schon eher. So bleibt „The Low Highway“ ein sympathisches, aber kaum mitreißendes Album.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Low Highway
- Calico Country
- Burnin' It Down
- That All You Got
- Love's Gonna Blow My Way
- After Mardi Gras
- Pocket Full Of Rain
- Invisible
- Warren Hellman's Banjo
- Down The Road, Part 2
- 21st Century Blues
- Remember Me
- Bass - Kelly Looney
- Gesang - Steve Earle, Allison Moorer, Chris Masterson, Eleanore Whitmore, Kelly Looney
- Gitarre - Steve Earle, Allison Moorer, Chris Masterson, Eleanore Whitmore
- Keys - Allison Moorer
- Schlagzeug - Will Rigby
- Sonstige - Steve Earle, Eleanore Whitmore
- The Low Highway (2013) - 9/15 Punkten
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